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Walpurgis/ Beltane.... ist eigentlich am 5 Vollmond nach der Wintersonnwend. Heutzutage hat man diesem Fest jedoch auch ein kalendarisches Datum gegeben. Viele kennen die Walpurgisnacht nur in Verbindung mit den Hexen, die sich in dieser Nacht auf dem Blocksberg treffen, ums Feuer tanzen, auf ihren Besen um die Wette fliegen und sich ungehemmt mit ihren Liebhabern (dem Teufel lt. Ansicht der damaligen Kirchenmänner) vergnügen. Natürlich hat aber auch dieses Fest einen Hintergrund aus alten Zeiten und hatte nichts mit Teufelsanbetung oder Ähnlichem zu tun.

Die Natur ist nun nicht mehr zu bremsen. Viele Bäume und Pflanzen stehen nun in voller Blütenbracht. Schmetterlinge, Bienen und allerlei sonstige Insekten befruchten die Blüten und schaffen somit neues Leben. Die daraus entstehende Frucht ist lebensnotwendige Nahrung für Mensch und Tier.

Das keltische Fest Beltane ist ein Fest, das den nahenden Sommer verkündet. Ein Fest der Wonne, Lebenslust, Sinneslust und Erotik. In dieser einen Nacht auf den ersten Mai - der Freinacht - durfte in der Natur unbeschwert „frei geliebt“ werden. Frei bedeutet nicht nur in der Natur, sondern mit einem beliebigen Partner. Es herrschten andere Gesetze - Frau und Mann kamen zusammen und vereinigten sich in Huldigung an die Natur, in der sich schließlich alles um Leben und Fortpflanzung dreht. Es handelt sich um die große Vermählung von Himmel und Erde.
Diese Freizügigkeit war der Kirche ein großer Dorn im Auge und auch dieses Fest wurde natürlich unterdrückt. Es galt als verwerflich, obszön, anrüchig und unmoralisch. Auch heute noch steckt dieser Gedanke tief in uns Fest. Das Körperliche und die Sexualität ist für die meisten Menschen noch immer ein Tabu-Thema.

Es gibt einige Sagen über diese Zeit im Jahr….. Die Mondgöttin (das Weibliche) vereint sich mit dem Hirschkönig (das Männliche). Der Königsanwärter musste den kräftigsten Hirsch im Wald töten und durfte sich danach mit der Mondgöttin vereinigen. Der Hirsch muss sterben, damit ein neuer Hirschkönig heranwächst. Im nächsten Jahr beginnt dieser Zyklus wieder erneut. Nach deren Vereinigung durfte sich jede Frau einen Mann, der ihr gefiel, für diese eine Nacht aussuchen.
In vielen Gemälden, Tür- oder Fensterbildern ist auch heute noch Hirsch, Jungfrau und der Mond zu sehen. (In Österreich z.B. sehr häufig, aber auch auf allerlei kirchlichen Kunstobjekten.)
Eine andere Darstellung ist der Himmelsherold, der herabsteigt, um sich mit der jungfräulichen Erdgöttin zu vereinen. Oder auch der König und die Königin vereinen sich stellvertretend für das Göttliche auf dem Feld vor dem Volk, um die Fruchtbarkeit für dieses Jahr zu sichern.

Die Vorstellung der Kirche, dass in solchen Ritualen der Gehörnte angebetet wurde, stammt sicherlich auch von den Hirschmasken, die damals in manchen Regionen getragen wurden. Der Hirsch steht für Kraft und Stärke; der Mond für Fruchtbarkeit.

In unserer heutigen Zeit wird mancherorts ein Maibaum auf den Festplatz gestellt. (Der Maibaum: Die Spitze des Maibaumes ist das Phallussymbol, welcher umgeben ist von einem Ring, der das weibliche Geschlechtsorgan symbolisiert) Um den Maibaum herum wird mit Bändern getanzt, die sich immer mehr miteinander verweben, bis zur „Vereinigung“ der Beteiligten. Mancherorts wird auch noch die Maikönigin gewählt. Danach wird natürlich locker und gesellig gefeiert!

Auch unverheiratete Männer werben heute teilweise noch mit dem mit bunten Bändern geschmückten Maibaum, der ans Wohnhaus der Angebeteten gestellt wird. Neue Verbindungen werden geschaffen – neues Leben kann so entstehen. Die Natur nimmt ihrem Lauf - die Verbindung und das Zusammensein der Geschlechter.
Bei den Kelten wurden Haus und Stall mit frischem Grün geschmückt. In späterer Zeit stand sogar vor jedem Haus ein Maibaum. Es nahm sogar so extreme Züge an, dass dieser Brauch verboten werden musste, da zu viele junge Bäume gefällt wurden.

Viele dieser alten Bräuche haben sich annähernd bis in die heutige Zeit gehalten.
Die meisten Hochzeiten (Vereinigungen) finden auch heute noch im Wonnemonat Mai statt.

In der Nacht auf den ersten Mai sind auch Begegnungen mit den Wesen der anderen Welt möglich. Der Schleier in die Anderswelt ist an den Jahreskreisfesten dünner. Starke Transformationskräfte wirken und mit Hilfe der Lichtwesen und Naturgeister können alte (innere, begrenzende) Fesseln gelöst werden – man ist wieder frei! Im Trommelrhythmus zu tanzen, hilft alles Belastende abzuschütteln. Entdecken Sie wieder die Lust an Ihrem Körper und die eigene Sinnlichkeit!

Beltane – ein Fest der völligen Ektase und Hingabe. Lebensfreude pur!

Räucherzutaten für die Liebe: Benzoe, Hanf, Mohn, Muskatellersalbei, Rose, Rosmarin, Styrax.

Für den Flug (Achtung auf keinen Fall von Unerfahrenen anwenden!!!): Ich habe mich nun doch entschieden, die Pflanzen hier nicht zu nennen. Ich bitte um Verständnis.

Ergänzend von Roswitha Stark: Planzen, die sich zum Schmücken, Räuchern und Wertschätzen an Beltane eigenen sind: Eibe, Thuja, Alraune, Linde, Birke, alles was jetzt auf der Wiese blüht, junge Triebe der Bäume.

Persönliche Fragen zu Beltane: Nichts fragen – einfach nur feiern!!!!